In den Unternehmenszielen 2015 des Kantonsspital St. Gallen war die Konzeption und Planung eines interdisziplinären Ambulatorium Haus 03 Erdgeschoss neben weiterer Prozess- und Ressourcenoptimierungsmassnahmen als Unternehmensziel festgelegt. Als idealtypische Grundkonzeption wurde für die baulich-funktionelle Neuausrichtung des interdisziplinären Ambulatorium nicht eine maßgeschneiderte Lösung für die einzelnen Fächer als Ziel verfolgt, sondern ein Modulkonzept, in dem Anpassungen an veränderte Gegebenheiten in der Nutzung flexibel und planungsoffen in der Zukunft möglich sind.

Das Haus 03 bietet ideale Rahmenbedingungen für die strategisch langfristige Implementierung einer grossen, offenen und flexiblen Ambulatoriumsstruktur. Auch nach Fertigstellung der Neubauten liegt das Haus 03 im Zentrum des Spitalareals, im direkten Anschluss an den Spitalhof und in kürzester Entfernung zur neuen Eingangshalle im 07A. Um dieser strategisch wichtigen Fläche, wo heute u.a. noch viele Büros untergebracht sind, gerecht zu werden, hat das Projekt zum Ziel eine möglichst grosse Fläche für die medizinische Nutzung zur Verfügung zu stellen. Dafür werden die heute bereits dort angesiedelten Sprechstundenbereiche der Orthopädie, Hand-, Plastische und Wiederherstellungschirurgie, Urologie neu angeordnet und zusätzlich die prästationäre Abklärung ("präAmbi" bestehend aus PAS und pflegerischer Vorbereitung) implementiert. Die Intention der Schaffung des iAmbis und präAmbis liegt in der innovativen medizinischen Versorgung und unter der Prämisse "das Spital kommt zum Patienten".

Aufgrund der spezifischen Lage im Haus, vor allem der ersten Etappe über eines grossen Teils des Notfalls und unter elf Operationssälen wurde an der Bauleitung hohe Anforderungen gestellt. Bereits im Vorfeld wurden betrieblichen Auswirkungen des Bauprojektes untersucht und allfällige organisatorische wie auch bauliche Gegenmassnahmen erarbeitet. Die erste Etappe wurde erfolgreich im Herbst 2019 dem Betrieb übergeben und die zweite Etappe beginnt Angang 2020.