Die Klinik für Radio-Onkologie im Kantonsspital St. Gallen nimmt für die Kantone St. Gallen und beider Appenzell
eine Zentrumsfunktion ein. Die Technologie der Bestrahlungsgeräte hat sich in den Jahren, wie in anderen
Gebieten, enorm entwickelt.
Die beiden „alten“ Linearbeschleuniger wurden durch neue von der Firma Varian
ersetzt. Mit dieser neuen Geräteausstattung ist die Radioonkologie nun in der Lage, hochgenaue
Atemkompensationstechniken, eine 3D Oberflächen-Überwachung sowie Stereotaktische Behandlungstechniken
(hochgenaue Kleinvolumenbestrahlung) anzubieten. Zur exakten Begrenzung des Strahlenfeldes auf die
Tumorregion besitzen die neuen „Truebeam STx“ Linearbeschleuniger parallel verschiebbare Wolframlamellen,
die im Bereich der Feldmitte nur 2.5 mm breit sind. Während der Applikation von IMRT- und VMATBestrahlungsplänen
passen sie sich permanent der zu bestrahlenden Region an und gewährleisten durch ihre
exakte, dynamische Bewegung, dass die Vorgaben der Therapieplanung optimal erreicht werden. Ausgeklügelte
Sicherheitssysteme überwachen permanent den Zustand des Bestrahlungsgerätes.

Im Zusammenhang mit der Anschaffung dieser neuen Geräten wurden auch die Räumlichkeiten neu gestaltet und
den veränderten Bedürfnissen angepasst. In den beiden Bestrahlungsräumen fallen neben den neuen
Wandgestaltungen mit farbigem Geflecht auch die Holzwände hinter den Geräten, welche den grossen Teil der
Technik verstecken und die hellen Schrankfronten auf. Die Schrankfronten organisieren alle Elemente, welche für
die Behandlungen notwendig sind. Die künstlichen Oblichter über den Geräten erhellen die Räume und versuchen
zusammen mit den Holzrückwänden den Patienten die Behandlung so erträglich wie möglich zu machen. Der
Boden wurde dunkel gewählt um die Eleganz der Materialen zu unterstreichen. Die farbigen geflechtartigen
Wandgestaltungen, welche den beiden Räumen den Namen geben (LINAC Grün und LINAC Blau) starten im
neuen Kontrollraum und ziehen sich zur Orientierung über die Korridore bis in die Bestrahlungsräume.